Nach den Blendern kommen die Crashs. Staunten wir kürzlich noch über die verrückten Geschichten von Fakefirmen und Hochstaplern, gibt es jetzt neue Symptome, die auf ein krankes System hinweisen. Vor Kurzem drohte der Silicon Valley Bank die Zahlungsunfähigkeit, es gab einen modernen Bankrun bis die Finanzaufsicht den Laden dicht machte. Was sagt das über den ökonomischen Zustand der Techbubble aus? Californication in der Krise? Wie und warum geriet die Bank in die Schieflage? Welchen Einfluss haben die Zinserhöhungen nach langer Niedrigzinspolitik auf die Marktbedingungen? Für Banken wird der Wind rauher, als erstes fallen die morschen Stämme. So die Crédit Suisse, eines der größten Finanzhäuser der Welt. Schon lange verrufen, half der angeschlagenen Firma auch eine Multimilliardenspritze nur ein paar Tage, so dass es an einem Sonntag Mitte März zu einer dramatischen Konferenz in Zürich kam. Anwesend waren Vertreter der Schweizer Nationalbank, des Finanzministeriums, Manger der CS und der UBS, der großen Konkurrentin der CS. Zugeschaltet waren Berichte zu Folge auch Vertreter der amerikanischen Fed und der Bank of England. Unter intransparenten, undemokratischen Umständen, die Regierung beruft sich auf Notrecht, kam es dann zu einem Deal. Die UBS übernimmt die marode CS, erhält dafür finanzielle Unterstützung und Sicherheiten von der SNB, hinter welcher am Ende der Staat steht. Jetzt bürgt die Schweiz für einen Finanzkoloss, gegen den der Staatshaushalt geradezu mickrig wirkt.
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