Die US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftlerin Fiona Scott Morton sollte Chefökonomin der EU-Kommission für Wettbewerb werden. Am Mittwoch wurde bekannt, dass sie den Posten nun doch nicht antreten wird. Als Grund nannte sie die Kontroverse, die die Bekanntgabe ihrer Ernennung am 11. Juli ausgelöst hatte. Morton ist Professorin an der US-Eliteuniversität Yale und war für große IT-Konzerne wie Amazon, Apple, Meta und Microsoft tätig. Der Umgang mit diesen IT-Konzernen wäre Teil ihrer Aufgabe als EU-Kommissarin gewesen, denn das ist aktuell eines der schwierigsten und wichtigsten Themen der EU-Wettbewerbspolitik. Die Berufung Mortons durch die EU-Kommission wirke wie der Versuch, alles zu tun, um den USA “in ihrem Abwehrkampf gegen China um die IT-Vorherrschaft auf der Welt zu helfen“, so der deutsche Journalist Norbert Häring. Der EU-Abgeordnete Martin Sonneborn offenbarte zahlreiche Unregelmäßigkeiten bei der Ernennung für eine der “wichtigsten Positionen in einer der mächtigsten Generaldirektionen der EU-Kommission“. Weitere Einzelheiten dazu auf unserer Webseite:
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