Am Montag hat Italien die Führung der Multinationalen Kampfgruppe der NATO in Bulgarien übernommen. Damit wird das neue strategische NATO-Konzept zur Verstärkung der Abschreckungsposition an der Ostflanke weiter verfolgt. Der bulgarische Präsident Rumen Radew, der italienische Verteidigungsminister Lorenzo Guerini und der Oberste Alliierte Befehlshaber der NATO, Christopher Cavoli, nahmen an einer Zeremonie auf dem Schießplatz des Truppenübungsplatzes Nowo Selo teil. Diese NATO-Kampfgruppe, mit einer Stärke von bis zu 1000 Soldaten, war erst Ende Januar 2022 des Jahres gegründet worden. Italien übernimmt nun die Führung der NATO-Staaten in dem Gebiet mit Koordinations- und Logistik Verantwortung. Über 700 italienische Soldaten und Militärangehörige wurden auf dem bulgarischen Truppenübungsplatz in Nowo Selo stationiert. Neben Bulgarien und Italien nehmen auch die Vereinigten Staaten, das Vereinigte Königreich und Albanien an dieser taktischen Gruppe teil. Die Staats- und Regierungschefs der NATO hatten auf ihrem Gipfeltreffen im Juni in Madrid Pläne zur Aufstockung der Streitkräfte im östlichen Flügel des Bündnisses beschlossen. Anfang September hatten Deutschland und Litauen die Stärkung der militärischen Zusammenarbeit mit der Erweiterung der NATO-Truppen in dem baltischen Staat auf die Größe einer Brigade besiegelt. Alle Kampfgruppen an der Ostflanke, die in Estland, Lettland, Litauen, Polen, der Slowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien stationiert waren, wurden dem operativen Befehl des Obersten Alliierten Befehlshabers in Europa unterstellt. Dort stehen nun mehr als Soldaten unter direktem NATO-Befehl. Italiens Partnerschaft mit Bulgarien ist aber nicht nur eine militärstrategische, sondern auch eine wirtschaftliche. Laut dem italienischen Verteidigungsgeneralsekretär Luciano Portolano wird über den Verkauf von zwei U-Booten an Bulgarien verhandelt. Das Abkommen könnte das Schwarze Meer für die italienische Marine öffnen. Mehr auf unserer Webseite:
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