Was ist gut? Und was ist böse? Warum wird manchmal aus einem vermeintlich guten Menschen ein böser? Steckt das Böse vielleicht in jedem von uns? Was heißt eigentlich „gut“ und „böse“ wissenschaftlich betrachtet? Für Terra Xplore geht Jasmina Neudecker diesen Fragen nach. Den Antworten nähert sich Jasmina über ein Sozialexperiment – angelehnt an das berühmte „Stanford Prison Experiment“. Sie will herausfinden, ob die These, die Studienleiter Philipp Zimbardo aufgestellt hat wirklich stimmt: Das Böse schlummert demnach in uns allen – und es bricht sich Bahn, wenn wir die Gelegenheit dazu bekommen. Außerdem spricht Jasmina mit einem verurteilten Sexualstraftäter, der jahrelang im Gefängnis saß – für Taten, die viele als „böse“ bezeichnen würden. #Narzissmus, #Machiavellismus und #Psychopathie: Würdet ihr diese Persönlichkeitsmerkmale als böse bezeichnen? Die Wissenschaft nennt sie die “Dunkle Triade”. Wie beeinflussen unsere Umwelt und unser soziales Umfeld die Ausprägung dieser Merkmale? Diese Frage bespricht Jasmina mit der bekannten Kriminalpsychologin Lydia Benecke. Warum ein Mensch Böses tut, kann viele Gründe haben, aber wichtig ist: Eine Erklärung ist keine Entschuldigung. 👉 Das Video ist Teil einer ganzen Staffel über das Böse, das Gute und die Aggression in uns: Media&at_campaign=YouTube&at_specific=TerraX&at_content=Xplore *** KAPITEL: 00:00-Intro 01:06–Was ist das Böse? 02:47–Das Stanford Prison Experiment 04:44–Unser Sozialexperiment: Wie schnell werden wir böse? 12:04–The Character to kill: Die Dunkle Triade 13:09–Das Hirn eine/r Psychopathen/in 14:35–Der Blick auf unsere Gene 16:41–Das Treffen mit einem Sexualstraftäter: Was geht in Menschen vor, die Straftaten begehen? 22:18–Was macht Menschen zu Täter*innen? Einordnung mit Kriminalpsychologin Lydia Benecke 25:30–Fazit: Was macht uns böse? Mehr Terra Xplore 👉 Terra X auf Facebook: Terra X bei Instagram: *** UNSERE QUELLEN 👉Stanford Prison Experiment: Zimbardo, P. (et al) (1971): The Stanford Prison Experiment. A Simulation Study of the Psychology of Imprisonment. 👉Warum steht das Stanford Prison Experiment in der Kritik? Hier einige Paper dazu: • Le Texier, T. (2019). Debunking the Stanford Prison Experiment. American Psychologist, 74(7), 823–839. • Haslam, S. A., Reicher, S., & Van Bavel, J. J. (2018). Rethinking the nature of cruelty: The role of identity leadership in the Stanford Prison Experiment. • Carnahan, T., & McFarland, S. (2007). Revisiting the Stanford Prison Experiment: Could Participant Self-Selection Have Led to the Cruelty? Personality and Social Psychology Bulletin, 33(5), 603–614. 👉Wollt ihr wissen, wie hoch der Anteil des Bösen in euch ist? Hier ein Test der BBC: Der Test basiert auf dieser Studie: Jones DN, Paulhus DL. Introducing the Short Dark Triad (SD3): A Brief Measure of Dark Personality Traits. Assessment. 2014;21(1):28-41. () 👉Wie das Hirn von straffällig gewordenen Menschen aussieht, könnt ihr hier nachlesen: • Raine, A. et al (2004): Hippocampal structural asymmetry in unsuccessful psychopaths. Biological Psychiatry, 55 (2), 185-191 () • Fallon, J.: Der Psychopath in mir. Die Entdeckungsreise eines Neurowissenschaftlers zur dunklen Seite seiner Persönlichkeit. München 2015 👉Welche Rolle spielen unsere Gene – besonders das MAO-A Gen? • Tiihonen, J., Rautiainen, MR., Ollila, H. et al.(2015): Genetic background of extreme violent behavior. Mol Psychiatry 20, 786–792. • Sun, X. et al (2020): The MAOA Gene Influences the Neural Response to Psychosocial Stress in the Human Brain. Front. Behav. Neurosci. 👉Eine Studie, die den Zusammenhang von Aggression und Umweltfaktoren untersucht: Mitjans, M. / Ehrenreich, H. et al. (2019): Violent aggression predicted by multiple pre-adult environmental hits. Molecular Psychiatry. () 👉Wenn ihr noch mehr über Lydia Beneckes Arbeit lesen wollt, dann werft einen Blick in ihr Buch: Benecke, L.: Auf dünnem Eis. Die Psychologie des Bösen. Köln 2013. *** IM VIDEO Michael Häfner, Sozialpsychologe @LydiaBeneckePsychology Kriminalpsychologin *** CREDITS Buch Regie: Vanessa Materla Kamera: André Schlabitz, Andi Baum Mischung:Alessandro Mongardini Schnitt:Julian Lyubych, Oliver Szyza Grafik: Marc Trompeter Redaktion: Eva Nowack, Angelika Hoffmann, Veronika Pieper Produktion: Josefine Beitel, Julia Ulrich, Moritz Bömicke, Yvonne Kalinowski
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