English title: The stone formation: „Exter - Stones“ in the area Lippe – Detmold/Germany have a long, german past behind them Die Externsteine sind ein einzigartiges Kulturdenkmal, das die Menschen seit jeher fasziniert. Eine mittelalterliche, sakrale Stätte inmitten bizarrer Sandsteinfelsen – so erleben die Besucher die Externsteine im Herzen des Lipperlandes. Bis zu 40 Meter ragt die charakteristische Felsformation in die Höhe. Sowohl die Aussichtsplattform mit der Treppenanlage aus dem 19. Jahrhundert, als auch die mittelalterliche Grottenanlage, zeugen von der wechselvollen Geschichte. Vor allem aber das Kreuzabnahmerelief, welches von mittelalterlichen Steinmetzen in die Felsen geschlagen wurde, ist weltweit von Bedeutung. Das älteste Naturschutzgebiet Lippes rund um die Felsengruppe lädt mit seinen umliegenden Wäldern zum Eintauchen in die Frühgeschichte ein. Die Externsteine sind Bestandteil der vorwiegend aus Sandsteinen der Unterkreidezeit aufgebauten mittleren Gebirgskette des Teutoburger Waldes. Im Zuge der Gebirgsbildung vor etwa 70 Millionen Jahren wurde der ursprünglich abgelagerte Sandstein im Bereich der Gebirgskette senkrecht aufgepresst. Diese monumentale Felsengruppe, eines der bemerkenswertesten Natur- und Kulturdenkmäler Mitteleuropas, wirft bis heute viele Fragen auf. Die Externsteine und das Naturschutzgebiet können ganzjährig besucht werden. Geologische Urgeschichte: Die Formation der Externsteine begann vor rund Jahren. Damals grenzte das Meer des Niedersächsischen Beckens an das Münsterländer Festland. Am Meeresgrund bildeten sich stetig Ablagerungen, die zu Sandstein verhärteten. Als Folge der Verschiebungen der Erdkruste vor ca. Jahren stellten gewaltige Druckkräfte die Sandsteinschichten allmählich senkrecht auf. Es entstand der Gebirgszug aus und ließen die Externsteine als isolierte Gruppe zurück. Auch das Gletschereis der Eiszeiten formte die Felsen. Kreuzabnahmerelief: Das Relief der Kreuzabnahme Christi (ca. 1150) ist in seiner Art einmalig und ein Kunstwerk von europäischem Rang. Nikodemus und Joseph von Arimathia nehmen in Anwesenheit der trauernden Maria und Johannes des Evangelisten den toten Leib Christi vom Kreuz. In der himmlischen Sphäre sind Sonne und Mond in Trauer verhüllt, Gottvater erteilt dem Heilsgeschehen seinen Segen. In der Unterwelt werden zwei Menschen – vielleicht Adam und Eva? - von einem Untier umschlungen, ein Symbol der durch den Kreuzestod Christi überwundenen Erbsünde. Die Darstellung wird von Kunsthistorikern mehrheitlich in das 12. Jahrhundert datiert und ist eines der bedeutendsten Zeugnisse seiner Art in ganz Nordwest – Europa. Rätselhafte Anlagen: Von den zahllosen Spuren menschlicher Tätigkeit an den Externsteinen faszinieren die Besucher vor allem diese Anlagen: das monumentale Kreuzabnahmerelief, die dahinter liegenden künstlichen Grotten, der Seiteneingang zur Kuppelgrotte mit den Resten der Petrusskulptur, das offene Felsengrab in einer Rundbogennische und die Höhenkammer mit Altarnische. Das Alter und die ursprüngliche Funktion der Anlage sind bis heute umstritten. Bereits im 16. Jahrhundert wurde die Vermutung geäußert, dass an den Externsteinen ein heidnisches Heiligtum in eine christliche Stätte umgewandelt wurde. Auch heute noch wird die Ansicht vertreten, die Externsteine seien in keltischer oder germanischer Zeit ein bedeutendes Heiligtum gewesen, Beweise im archäologischen Befund gibt es hierfür jedoch nicht. Von der Wissenschaft wird die Deutung bevorzugt, dass es sich um die im Hochmittelalter nachgebildeten heiligen Stätten Jerusalems mit dem Grab Christi, der Kreuzauffindungsgrotte und dem Felsen Golgatha handelt. #Kreuzabnahmerelief, #Externsteine2022 #Lipperland1984
Hide player controls
Hide resume playing