Der Schauplatz des Geschehens ist das kulturelle Zentrum des mittelalterlichen Europas - die Höfe vor allem in Süd-Frankreich, Italien, Belgien und Bulgarien bis hin nach Deutschland. Aber auch die sogenannten “kleinen Leute“ stehen im Mittelpunkt, denn die Wirkungsweise der parfaits, der katharischen Priester, die in der Sprache der südfranzösischen Menschen predigten (und nicht in Latein), sorgten für eine der ersten vor-reformatorischen Demokratisierungen des mittelalterlichen christlichen Glaubens. Dieser Versuch endete mit der planmäßigen Ausrottung einer mittelalterlichen Hochkultur, die in der Weltgeschichte einzigartig und stellenweise geradezu tolerant und fortschrittlich war. Christen schlachteten in einem Jahrzehnte dauernden Kreuzzug (“Albigenser-Kreuzzug“) erstmalig gezielt ihre Glaubensbrüder ab und sorgten für einen der ersten Genozide auf europäischen Boden, der sich nicht gegen Juden richtete.
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