Kämpfer des bereits weitgehend aufgelösten rechtsradikalen ukrainischen Donbass-Bataillons haben sich in einer Videobotschaft zu Wort gemeldet und rechtliche Schritte gegen ihre Vorgesetzten gefordert. Sie erklären in dem etwa dreieinhalb Minuten langen Clip, warum sie ihre Stellungen an der Front in der Nähe der Stadt Saporoschje verlassen haben. So seien sie schlecht ausgerüstet an die Front geschickt worden und hätten sich mit Waffen, die aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg stammen, gegen Hubschrauber- und Artilleriebeschuss verteidigen müssen. Dabei hätten sie weder eine medizinische Versorgung noch Lebensmittel und Wasser erhalten. Den Angaben der Kämpfer zufolge hätte keiner von ihnen überlebt, wenn sie ihre Stellungen nicht verlassen hätten. Jetzt fordern sie rechtliche Schritte gegen ihre Vorgesetzten, die diesen Einsatz befohlen hatten: “Nun wollen die oberen Ränge uns zu Deserteuren erklären – wir bitten die Landesführung, stattdessen eine rechtliche Wertung der Befehle unserer Vorgesetzten abzugeben.“ Am Ende des Videos macht ein Soldat auf die hoffnungslose Lage einer weiteren Einheit aufmerksam, die sich in einer ähnlichen Situation befindet, wie der zuvor geschilderten: “Sie haben vermutlich keinerlei Siegeschancen – vielmehr: Die Jungs sterben. Viele sind schon gestorben, viele wurden verwundet.“
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