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Der legendäre Pergusa-See ist vom Austrocknen bedroht. Die italienische Umweltschutzorganisation Legambiente schlägt nun Alarm. Sie fordert dringende Auffüllungsmaßnahmen. Ein paar Kilometer von der Stadt Enna entfernt, liegt dieser See in Sizilien. Seit der Antike ist er durch die Legende von Proserpina in Ovids Metamorphosen bekannt. Bereits am Ende des letzten Winters war der Wasserstand sehr niedrig und der See hatte sichtbar zu schwinden begonnen. Der Pergusa-See hat einen Umfang von etwa 4,5 Kilometern und ist der einzige endorheische See in Sizilien, d.h. er hat keine Nebenflüsse oder Ableger. Sein Lebenszyklus hängt von den Niederschlägen und der sommerlichen Verdunstung ab. Der See ist bekannt dafür, dass sein Wasserstand von großen Schwankungen gekennzeichnet ist. Bereits in den 1990er Jahren hatten Dürreperioden fasst zum Verschwinden des Gewässers geführt. Der Pergusa-See ist Schlüsselgebiet für die Wanderungen vieler Arten und ein ideales Überwinterungs- und Nistgebiet. Die derzeitige helle Farbe des Wassers deutet auf einen übermäßigen Gehalt an organischen Nährstoffen und einen Mangel an Sauerstoff hin. Früher wurde er “Blutsee“ genannt, weil er sich gelegentlich rot färbte. Das liegt daran, dass es unter bestimmten Bedingungen photosynthetische anaerobe Sulphobakterien gibt, die die Selbstreinigung des Sees signalisieren. Doch derzeit scheint dies, wie Proserpina an seinen Ufern in Ovids Metamorphosen, nur noch bloße Mythologie zu sein. Mehr auf unserer Webseite:
