Am Mittwochmorgen lehnte das Europäische Parlament in Straßburg einen Antrag gegen den Vorschlag der Europäischen Kommission ab, Gas und Atomkraft als nachhaltige Energiequellen zu betrachten. Das Parlament stimmte also mit 328 zu 278 Stimmen für den Vorschlag. Kernenergie und Erdgas sind daher in einer Liste von Wirtschaftstätigkeiten enthalten, die nach der sogenannten “Taxonomie“ des Europäischen Green Deals als umweltfreundlich gelten. Es war zweifelsohne eine kontroverse Abstimmung und Unmut machte sich während der Sitzung bemerkbar. Aktivisten trugen rote T-Shirts mit Buchstaben, die das Wort “Betrayal“ (“Verrat“) bildeten, und säumten die Tribüne aus Protest. Umweltorganisationen protestieren seit Langem gegen die Taxonomie und bezeichnen sie als “Greenwashing“ – dass sie eine Politik als nachhaltig ausgeben, die es in Wirklichkeit nicht ist. Ob Kernenergie und Erdgas wirklich als nachhaltig gelten können, ist eine höchst umstrittene Frage, vor allem wenn es um Kernenergie geht. Bei der Stromerzeugung in Kernkraftwerken werden keine Treibhausgase freigesetzt, aber es entsteht Atommüll, der schwer zu entsorgen ist. Hinzu kommt die Frage nach der Sicherheit von Atomkraftwerken, die der Öffentlichkeit am meisten Sorgen bereitet. Mehr auf unserer Webseite:
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