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Kant VIII: Urteilskraft (Iudicium) ist ein Grundproblem auf Kants Denkwegen. Wolfgang Wieland sah in seiner Monographie ‚Urteil und Gefühl‘ (2001) in der Urteilskraft eine Grundintention, die schon den frühen Kant leitete. In seiner dritten Kritik wird die Urteilskraft vor zwei Bereichen entwickelt: Der Exposition der ästhetischen Urteilskraft und der Reflexion über die Natur. Das ästhetische Urteil richtet sich auf das, was ohne Begriffe unmittelbar gefällt. Wir sinnen das Urteil, „Etwas ist schön“ dem anderen an. Vor Augen hatte Kant primär Grundformen der Schönheit, in denen Dauer und Wechsel, Regularität und Irregularität miteinander verbunden sind. Einbildungskraft und Versand spielen, initiiert durch den ästhetischen Gegenstand, miteinander. Naturerscheinungen sind einerseits als „Mechanismus“ zu begreifen, im Sinn der neuzeitlichen Naturwissenschaften und ihrer mechanistischen Kalküle. Andrerseits erlauben sie als „organische“ Ges

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