Unvorstellbar! Die größte und älteste Raddampferflotte der Welt - pleite. Im Juni 2020 meldet die Geschäftsführung der Sächsischen Dampfschifffahrt Insolvenz an. 185 Jahre Industriegeschichte vor dem Aus. Die Kassen leer und keine Rücklagen. War es nur Pech oder fehlte auch das unternehmerische Geschick? Und welchen Anteil am Scheitern hatten andere? Der Freistaat Sachsen etwa, der ebenfalls beteiligt war an der Gesellschaft? Das Traditionsunternehmen mit rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kämpft in der Insolvenz ums Überleben. Gesucht werden millionenschwere Geldgeber für die Pleite-Dampfer. Den Zuschlag erhält der Schweizer Robert Straubhaar. Sein Konzern UNITED RIVERS AG mit Sitz in Basel ist ein Schwergewicht in der Passagier-Flussschifffahrt. Als Marktführer betreibt die Gruppe rund 100 Passagierschiffe auf Europäischen Binnengewässern. “Wir können Schiffe, wir können Niedrigwasser, nur wir können kein Dampfschiff. Aber das können die Mitarbeiter!“, ist Straubhaar überzeugt. Die sächsischen Schiffsführer und Bootsleute aber schwanken zwischen Bangen und Hoffen. Mehrfach hat die Geschäftsführung gewechselt, seit die Treuhand 1992 die Schiffe verkaufte.
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